Schwingungsisolatoren selbst auslegen

Mehr Qualität, Lebensdauer, Sicherheit und Komfort

Worauf Maschinen stehen und was nicht in jedem Katalog steht....

--# Vollflächige Auslegung oder viel hilft viel - unnötige Ausgabe ohne Effekt

      Kompaktes Elastomermaterial ist inkompressibel. Für die Absorbtion kinetischer Energie muß sich das

      Material verformen können. Das ist gegeben bei kleinen Abmessungen (Gummimetalle, Platten-

      zuschnitte) oder durch Ausdehnungsräume im Elastomerkörper (geschlossenzellige Schaumstoffe,

      Gummischrotmatten, Oberflächenprofilierung und Hohlkammern). Ist Letzteres gegeben, sollte der

      Maschinenrahmen keine punktuelle Auflagen haben.

--# max. Belastbarkeit

      ist erreicht, wenn der Elastomerkörper unter statischer Last um 10% seiner Dicke deformiert wird. *)

      Oder druckbelastete Fläche in cm² bestimmen, den Wert mit 12 kg/cm² multiplizieren

      Diese Lastangabe ist ein Richtwert gültig für mittlere Shore Härte ca. 75°Sh A

--# Shore-Härte - kann auch nicht jeder messen

      hilfsweise versuchen das Material zu biegen oder mit Fingernagel eindrücken -

      geht nicht? Dann hat das Material ca. 90°Sh A und ist ohne Profilierung bis zu 35kg/cm² belastbar

      sowie für die Dämpfung von CNC-BAZ geeignet.

      Weicheres Material hat 75°Sh A und weniger. Je weicher, umso besser wird die Schwingungsisolierung.

      Aber hier setzt die Standsicherheit Grenzen und verlangt einen Kompromiß. Auf diesem Material

      werden Maschinen mit hoher Eigendynamik Pressen, Scheren, Stanzen..gelagert. Auch hier gilt *)s.o.

--# Was bringt´s ? - spannende Frage:

      Mit bekannter statischer Einfederung kann die dynamische Eigenfrequenz der Isolierung mit

      folgender Faustformel bestimmt werden. Wenn die Eigenfrequnz nicht tief genug ist, kann diese

      durch Mehrlagigkeit weiter reduziert werden.

   Bis zur max. statischen Last gelten für die Einfederung fast lineare Verhältnisse (Hookesches Gesetz). Die

   Parameter für Teillasten können durch Interpolation ermittelt werden. Jetzt sollte die niedrigste

   Störfrequenz ferr bekannt sein. Damit ist es möglich, den Isolierwirkungsgrad zu errechnen:

    Die Funktion dieser Formel ist in folgendem doppelt logarithmischen Diagramm abgebildet. Die

    Störfrequenz ferr ist der Ordinatenachse und die Eigenfrequenz des Isolators der Abszisse zugeordnet.  

    Die Isolierung wird wirksam, wenn das Frequenzverhältnis ferr/fe> 2 wird.

    Wer nicht rechnen will, kann diese Alternative nutzen:

--# Öl- und Benzinbeständigkeit ist mit NBR (Nitril Butadien Rubber, Perbunan, Nitrilkautschuk) auch noch bei

      CR (Neopren) gegeben. Keine Ölbeständigkeit bietet NK (Naturkautschuk), das ist bei Gummimetallen und
      Kappenelementen zu beachten.

--# Nivellieren:

      Keilschuhe, Glockenelemente, Fixatoren können nur 5-max. 15mm ausgleichen. Mehr Bodenunebenheiten

      überbrücken Maschinenfüße mit Nivellierschrauben. Schwergängige Verstellung kann vermieden werden

      durch Justage von oben nach unten unter Ausnutzung der Schwerkraft.

Was tun bei unpräzisen Daten? - ganz empirisch

Hier plant man mit einer Überdimensionierung der Plattenlagerung.

Wenn unter Last keine statische Einfederung eintritt, ist das Material nicht geignet.

Oder - Nach dem Unterlegen wird der Probelauf bewertet. Zu erwarten ist eine verstärkte Übertragung in den Boden wegen überhöhter Steifigkeit der Lagerung.

Danach wird das Plattenlager sukzessiv unter der Maschine herausgezogen und das Ganze wiederholt.

Der optimale Betriebszustand ist erreicht, wenn die statische Einfederung 10-15% der Plattendicke beträgt.

Eine weitere Verbesserung ist möglich, wenn diese Einfederung noch nicht erreicht bzw. die belastete Plattenfläche groß genug für weitere Reduzierung ist.

In diesem Fall muß das Material gegen eines mit noch geringerer Steifigkeit/Shore Härte ausgetauscht werden.

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